Schrobenhausen
Die Spargelstadt Schrobenhausen im Herzen Bayerns ist die Geburtsstadt des Malerfürsten Franz von Lenbach. Der historische Ort besitzt eine gut erhaltene Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert, vier städtische Museen sowie einige historische Kirchen und Denkmäler. Eingebettet in eine naturnahe Landschaft, fern von Hektik und Massentourismus, lädt Schrobenhausen zum Wandern, Radfahren, Erholen und Genießen ein Jedes Jahr dreht sich von April bis Juni alles um das königliche Gemüse. Bereits im 19. Jahrhundert wurde in Schrobenhausen Spargel angebaut. Heute ist das Schrobenhausener Land das größte zusammenhängende Spargelanbaugebiet Bayerns und einer von 100 bayerischen Genussorten, für Spargel und für Kartoffeln. Kunst- und Kultur-Liebhaber erwarten zahlreiche Veranstaltungen sowie die städtischen Museen mit wechselnden Aussellungen.
Stadtführungen durch die historisch gewachsene Altstadt führen uns entlang der fast vollständig erhaltenen Stadtmauer zu spannenden Plätzen, Kirchen und Denkmälern. Die vielen Sehenswürdigkeiten des Umlandes können Radfahrer und Wanderer auf interessanten und landschaftlich reizvollen Touren erkunden.
Stadtspaziergang Schrobenhausen - Bahnhof
Schrobenhausen liegt an der Bahnstrecke Augsburg – Ingolstadt und ist nicht nur in der Spargelzeit einen Ausflug wert. Ob Türme, Gärten, Brunnen oder hübsch renovierte Bürgerhäuser – auf einem Spaziergang durch Schrobenhausen nimmt man viele interessante Eindrücke und Schnappschüsse mit nach Hause. An Fotomotiven mangelt es sicher nicht. Am Bahnhof werden wir bereits von Objekten verschiedener Künstler empfangen. Der Fahrgastunterstand wurde von der Glaskünstlerin Brigitte Schuster entworfen. Stahlskulpturen und ein Röhrenbrunnen mit interaktiver Nutzungsintention stammen von der Bildhauerin Ingrid Martin. Das Metallobjekt „Spirale des Lebens“ entstand im Zuge des Bürgerprojekts „Stadtrunde“ in Zusammenarbeit mit einer Schule.
Wir starten nach rechts und spazieren Richtung Innenstadt, folgen der Bahnhofstraße, die links abbiegt und uns direkt zu einem Kleinod führt. Rechterhand liegt der „Alte Friedhof“, ein Erholungs- und Naturraum der besonderen Art.
Der seit 1991 denkmalgeschützte Friedhof mit seinen kulturhistorisch bedeutsamen Grabmalen, seinen interessanten Grünstrukturen und seinem alten Baumbestand ist eine grüne Oase inmitten der Stadt. Die Gräber einiger bedeutender Persönlichkeiten der Stadt sind hier zu finden, unter anderem auch das Elterngrab des Malerfürsten Franz von Lenbach.
Mit wenigen Schritten gelangen wir über den Franziskanerweg zum Stadtwall, der sich mit seinen über 100 Jahre alten Bäumen wie ein grüner Gürtel um die Innenstadt schließt und Schrobenhausens Ortsbild seinen einzigartigen Charakter verleiht. Familien mit Kindern werden vom Mittelalterspielplatz mit Festung im Stadtgraben begeistert sein. Wir schlendern auf dem grünen Wall gen Süden, die Stadtmauer aus dem frühen 15. Jahrhundert mit den zwölf gut erhaltenen Türmen ist linker Hand. Die Namen einzelner Türme erinnern an frühere Bewohner, wie der Pflasterer-, der Seelweib- oder der Hebammenturm. Wir biegen links ab und erreichen über einen Durchgang in der Stadtmauer die Innenstadt. Das romantische Flair aus verwinkelten Gassen wird Sie vom ersten Moment an begeistern.
Schrobenhausen liegt an einem alten, aus Böhmen kommenden Jakobspilgerweg. Die Stadtpfarrkirche, die St. Jakobus dem Älteren geweiht ist, bestimmt das Stadtbild. In der Altstadt wartet das Museumsviertel darauf, entdeckt zu werden. In den Fenstern des Pflegschlosses, in dem die Städtische Galerie untergebracht ist, sind die zauberhaften Mosaikfiguren der Künstlerin Margit Grüner zu bestaunen. Wer Schrobenhausen wochentags einen Besuch abstattet, kann zudem in der Lenbachstraße den „Kunsthof“, einen Innenhof mit Open-Air-Galerie, besichtigen. Sein Herzstück ist der runde Stein- und Bronzebrunnen des Schrobenhausener Bildhauers Richard Gruber.
Die historische, von feinfühlig renovierter Bausubstanz geprägte Altstadt hat nach der Innenstadtsanierung weiter an Attraktivität gewonnen. Das malerische Zentrum macht dem „Genussort“ alle Ehre, nicht nur mit delikaten Spargelgerichten. Auf unserem Weg zurück zum Bahnhof können wir den Stadtwall noch vollends umrunden, immer begleitet vom Geklapper der Störche. Wir nehmen uns vor, beim nächsten Besuch die malerische und naturnahe Umgebung Schrobenhausens zu erkunden und vielleicht die Fahrräder mitzubringen.
Stadtspaziergang Schrobenhausen - Busbahnhof
Spargel fällt den meisten als erstes ein, wenn sie an Schrobenhausen denken. In der oberbayerischen Kleinstadt, die nur eine knappe Autostunde von München entfernt ist, gibt es jedoch weit mehr zu entdecken.
Wir starten unsere Tour am Busbahnhof im Südosten der Stadt. Über den freigelegten Stadtbach gelangen wir auf den Stadtwall. Das grüne Oval, das die Altstadt umschließt, lädt zu einem gemütlichen Spaziergang unter 100-jährigen Eichen, Linden und Kastanien ein. Richtung Norden flanieren wir bis zum Karpfenturm, wechseln auf die Innenseite der Stadtmauer, biegen links ab und gelangen am Hebammenturm vorbei zum ältesten Viertel der Stadt.
Der verträumte Platz „In der Lachen“ erwartet uns mit dem Geruch aromatischer Kräuter aus dem Duftgarten, dessen Herzstück, ein künstlerisch gestalteter Brunnen mit dem Motiv „Schusterbua trifft Händimadl“, Gegenwart und Vergangenheit vereint. Das Zeiselmairhaus, ein spätmittelalterliches Handwerkerhaus mit Museum und einem Kräuter- und Gemüsegärtchen versetzt uns in frühere Zeiten.
Wir schlendern weiter in Richtung Westen entlang des „Oberen Tors“ zum Museumsviertel. In dem ansprechenden Ensemble warten Sonder- und Wechselausstellungen im herzoglichen Pflegschloss, das europäische Spargelmuseum im Amtsturm der Stadtmauer und das Geburtshaus des Malerfürsten Franz von Lenbach darauf, entdeckt zu werden.
Von dort geht es weiter zwischen Stadtmauer und verwinkelten Gassen Richtung Stadtpfarrkirche St. Jakob. Wir orientieren uns am mächtigen Turm der Stadtpfarrkirche, die zu den schönsten spätgotischen Hallenkirchen Altbayerns zählt. In der Vorhalle ist ein Wappenstein Herzog Ludwigs des Bärtigen von Bayern-Ingolstadt zu bestaunen. Munteres Klappern kommt aus den Storchennestern der Nachbargebäude. Wer Glück hat, kann Storchenpaare bei der Flugstunde mit den Jungstörchen beobachten. In der Lenbachstraße und dem Lenbachplatz laden Eisdielen und Straßencafés zu einem gemütlichen Zwischenstopp ein. Wer einem der 100 prämierten „Genussorte Bayerns“ einen Besuch abstattet, dem ist zu empfehlen, in einer Traditionsgaststätte die regionalen Spezialitäten “Spargel und Kartoffel” zu genießen.
Frisch gestärkt starten wir eine kleine erweiterte Runde außerhalb der historischen Stadtmauern. Wir überqueren den östlichen Stadtwall über eine Brücke und spazieren den Schleifmühlweg entlang Richtung stadtauswärts, bis zur Paarbrücke. Direkt davor links abgebogen, führt uns ein Weg zum Bürgerprojekt „Kunstpfad“, das entlang des Paarufers einige interessante Skulpturen präsentiert.
Am Mühlrieder Weg erwartet uns das Antoniusrefugium, eine Art Kapelle, die von engagierten Schrobenhausener Antons geplant und geschaffen wurde. Für den Rückweg marschieren wir auf dem Mühlrieder Weg bis zum Stadtwall und nehmen den kurzen Weg nach links auf dem grünen Wall zurück zum Ausgangspunkt.