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Auf den Spuren der Kurfürstenwitwe Maria Leopoldine

Das Enfant terrible des bayerischen Königshauses, Bayerns Retterin! Das war Maria Leopoldine, - heißt es. Dabei war an der jungen Braut für den bayerischen Kurfürsten Karl Theodor zunächst nichts Heldenhaftes zu erkennen. Und auch nichts Skandalöses.

Im Gegenteil. Maria Leopoldine, italienische Prinzessin, Erzherzogin von Österreich-Este verspricht, alle Erwartungen zu erfüllen, die der Wittelsbacher Hof an eine künftige Kurfürstin hatte: aus bester Familie, katholisch, eng mit dem Hause Habsburg verwandt und Inhaberin eines jungen, hübschen, gesunden Körpers.

Sie war die aufregendste, emanzipierteste, materiell und geistig unabhängigste Frau, die Bayern im 19. Jahrhundert vorzuweisen hatte. Und das auf höchster gesellschaftlicher Ebene. Das wittelsbachische Herrscherhaus stand tief in ihrer Schuld, denn sie, die gebürtige Habsburgerin, war es gewesen, die als blutjunge Kurfürstin 1799 beim Tod ihres Ehegemahls Karl Theodor durch ihr mutiges Auftreten verhindert hatte, dass Bayern an Österreich fiel.

Lernen Sie auch Stepperg kennen, ein liebenswertes Dorf im Herzen Bayerns und Witwensitz der bayerischen Kurfürstin Maria Leopoldine. Über eine herrliche Lindenallee erreichen Sie den Antoniberg, einen Ausläufer des Fränkischen Jura. Dort oben fand die Kurfürstinwitwe Maria Leopoldine ihre letzte Ruhestätte. Neben der Gruftkapelle befindet sich die Wallfahrtskirche St. Antonius – St. Anna. Ein Panoramablick über die weite Landschaft zeigt Ihnen die Donau, den Auwald und den Standort einer römischen Donaubrücke.